Mittwoch, 4. Juli 2012

"Outtake" - oder zwei alte Damen und die Sache mit der Torte

... die von irgendwoher plötzlich aufgetaucht sind und in diesem Thriller eigentlich wirklich nichts zu suchen ...


„Weißt du was?“, fragt Emilie. „Mir wird langsam kalt. Wir gehen in die Cafeteria und spielen eine Runde Karten. Kommst du mit?“
Ich zucke die Achseln, bin in Gedanken immer noch bei Erwin. Je mehr ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher wird die Theorie, dass er es war. Aber vor ich etwas tun kann, muss ich sowieso abwarten bis die Schule zu Ende ist. Warum eigentlich nicht mitkommen? Ich weiß eh nicht wo ich hingehen sollte ...
„Wir spielen aber um was“, erklärt Luise. „Wer verliert zahlt Torte an alle. Wobei die Emilie sollte sich langsam etwas zurückhalten ...“
„Paperlapapp!“ Mit einer schier unglaublichen Geschwindigkeit ist Emilie aufgestanden. „Ich denke mir immer, dass ich in meiner letzten Stunde irgendwo herumliege und denke, hätte ich doch mehr feine Torte probiert oder mehr Karten gespielt und mit Freunden gelacht oder wäre ich mehr in der Natur gewesen ... Aber sicher liege ich nicht da und denke: Hätte ich doch zehn Kilo weniger gewogen!“



Nachdem ich gerade wieder irgendwo gelesen habe, dass "Dicke im Schwimmbad die auch noch Pommes und Eis essen echt ein gruseliger Anblick und kein Vorbild für Kinder sind" meine ich mit Emilie sagen zu müssen: 
Liebe Menschen, die ihr angeblich (heute gilt ja längst etwas als "dick" das früher völlig normal war, wer mir nicht glaubt kann das gerne in alten Gewichtstabellen nachschauen) oder echt dick seid, lasst euch nicht irre machen. Nur weil manche Menschen sofort Angst bekommen und fasten oder eine Runde mehr joggen weil die Waage 500 g mehr anzeigt, braucht ihr euch von denen kein schlechtes Gewissen machen lassen - geht schwimmen, genießt euer Eis und verschwendet eure Gedanken an wichtigere Dinge - wir brauchen Leute, die darüber nachdenken, wie wir die Welt "ein wenig besser machen können", welche die Luftschlösser bauen und kreative Träume haben.
Menschen, die nur mit dem eigenen Gewicht und Aussehen beschäftigt sind, gibt es schon genug und ich frage mich eher, was die für ein Vorbild sind... 
(womit nicht gesagt sein soll, dass das alle "Dünnen" tun - ich bin nur dafür die Vielfalt zu bewundern in jeder Hinsicht - eine Welt in der alle gleich aussehen, gleich sind, das Gleiche können, wäre für mich Stoff für den schlimmsten Horrorfilm aller Zeiten).

Donnerstag, 28. Juni 2012

Inspiration "unterwegs" auf dem Weg zum neuen Thriller

... der im nächsten Frühjahrsprogramm von dtv erscheinen wird und höchsthöchstwahrscheinlich "Passwort in dein Leben" heißen wird...

Neben Erinnerungen/Stimmungen/Erzähltem/Gehörtem wird dieses Buch vor allem von dieser Musik:

http://www.pumcliks.ch/pages/intro.php



und dieser Serie




beeinflusst ....


Was das wohl gibt? ;-)




Dienstag, 19. Juni 2012

"Werkstattbericht" in 4 Punkten und ein Zusatzpunkt ...



1. 
Endlich darf ich das neue Titelbild "veröffentlichen" - ich freue mich sehr. Auch im Buch sind viele wunderschöne Illustrationen

2.
Ich habe gerade das Expose für ein weiteres Kinderbuch abgegeben, das schon im Frühjahr 2013 erscheinen soll. Viel kann ich darüber noch nicht verraten außer:
es wird lustig
und ziemlich spannend

3. 
Die Überarbeitung für den Thriller geht endlich gut voran. Ich habe meine "Aufhänger" gefunden.
Gespannt warte ich derzeit darauf, den endgültigen Titel zu erfahren, über den derzeit entschieden wird.
Und natürlich das Titelbild ...

4. 
Der "Testlauf" für das "Geschichtenerfindebuch" ist "in festen Tüten"
Ich habe einen interessierten Kindergarten gefunden und freue mich auf viele spannende Geschichten mit den Kindern ab nächsten Herbst

5.
Es ist endlich Sommer ... 


Freitag, 1. Juni 2012

After age nine ...

"Life is a growing expedition through the tangled and unfilled-in parts.
What happens after age nine?
Because of fear we don't trust our own life?
Our story?
Our colors?"
(Sabrina Ward Harrison)




Mit neun Jahren (und auch mit 30 noch) dachte ich dass die aufregenden Teile des Lebens irgendwann zu Ende sind, dass dann alles klar ist, alle Punkte auf dem Weg zum Erwachsensein abgehakt - wie bei einem Buch das man zuklappt, das endet, weil alle "losen Handlungsstränge" verbunden sind. Und dann? Was passiert mit den Figuren eines Buches nachdem es zu Ende ist? Nicht mehr viel, sie sind ja am Ziel ihrer Reise...

What happens after age nine?


So viel wie wir "passieren lassen"?
Wer ist der geheime Autor unserer Lebensgeschichte?
Wir selbst?

"We must show up for our own life, Be brave. Be messy. Be loud. Be strong." (S. Ward Harisson)


Oder wie Barbara Sher sagt (frei ausgedrückt): Scheiss auf Schaumbäder, Pediküre und Massagen - tu was für dein Gehirn, sei die, die du mit neun warst und gib deinen Traum dir selbst -  und der Welt.

Montag, 9. April 2012

True Living ...

Immer immer wieder komme ich an den Punkt, wo ich mich frage, was das eigentlich ist ...
und wie viel von unserer Zeit verloren geht in Welten, die nicht wirklich greifbar sind, nicht anfassbar. Oder aber wie es ist in einer Zeit aufzuwachsen in der es ständig fiepst und piepst und man mehr Leute in technischen Medien sieht anstatt im wirklichen Leben. Ist die Oma eine wirkliche Oma, wenn ich sie auf "Skype" treffe? It eine "Blog-Freundin" das Gleiche wie eine wirkliche Freundin? Ist Information(stechnologie) Wirklichkeit?


Vielleicht ist aber auch mal Zeit für ein "Experiment"? Noch immer fasziniert von Menschen, die eine zeitlang einfach irgendwo hingehen und anders leben überlege ich gerade was machbar ist - ohne fortzugehen, was sich vereinbaren lässt damit "jüngere Kinder" zuhause zu haben - etwas, was auch diesen nutzen könnte ...